So faszinierend Mai-, Juni- & Gartenlaubkäfer und ihr Lebenszyklus auch sind, so groß können auch die Schäden sein, die sie in Feldern, Rasenflächen und Beeten mitunter anrichten. 2022 war zB ein Fraßjahr der Engerlinge. Was also auf den ersten Blick wie ein Hitzeschaden ausschaut, kann auch ein Befall von Engerlingen sein.

Lückige Wiesen und Rasen besonders gefährdet

Maikäfer schlüpfen im Herbst aus der Puppe und bleiben bis zum Frühjahr im Boden. Sobald die Bodentemperatur über 10°C ansteigt, verlassen sie ihr Quartier und fliegen in Schwärmen zum Reifungsfraß.

Nach der Paarung suchen die Weibchen geeignete Stellen für die Eiablage. Sie lassen sich dabei von der Erdabstrahlung leiten. Wegen der vergleichsweise großen Wärmeabstrahlung werden Wiesen mit schütterem Bewuchs oder frisch gemähte Flächen in sonniger Lage bevorzugt angeflogen. Dort legen die Weibchen bis zu drei Gelege mit insgesamt bis zu 60 Eiern in 10 bis 25 cm Bodentiefe ab. Für ein Drittel der Weibchen endet die erste Eiablage mit dem Tod. Die Männchen bleiben am Waldrand oder zerstreuen sich ins Waldesinnere, wo sie sterben. Der Schwärmflug dauert ca. 10 bis 21 Tage.

Entwicklung der Engerlinge

Nach rund sechs Wochen schlüpfen die Engerlinge des ersten Larvenstadiums (L1). Zwei Monate später folgt die Häutung zum zweiten Larvenstadium (L2). Im Frühsommer des zweiten Entwicklungsjahres erfolgt die Häutung zum dritten Larvenstadium (L3). Bevor die Engerlinge im nachfolgenden Frühjahr zur Verpuppung in die Tiefe abwandern wird noch bis etwa Juni gefressen. Beim vierjährigen Zyklus dauern die beiden ersten Larvenstadien etwas länger als beim Dreijährigen. Engerlinge sind an der schmutzig weißen Farbe und an der C – förmigen Körperhaltung leicht zu erkennen. Sie haben eine braune Kopfkapsel und tragen drei Beinpaare am vorderen Körperbereich und einen dunkel durchscheinenden Kotsack am hinteren Körperende.

Zur Unterscheidung der verschiedenen Larvenstadien dient die Größe der Kopfkapsel der Engerlinge. Im ersten Entwicklungsstadium (L1) wird ein Durchmesser der Kopfkapsel von bis zu 2,7 mm, bei L2 zwischen 3,8 und 4,5 und beim dritten Larvenstadium (L3) zwischen 6,7 und 7 mm erreicht. Ein ausgewachsener Engerling bringt durchschnittlich 2,4 Gramm auf die Waage und misst bis zu sieben cm Köperlänge.

Trotz ihrer mühsamen Art sich fortzubewegen, können Engerlinge im Boden erhebliche Strecken zurücklegen. Engerlinge im ersten Larvenstadium entfernen sich im Durchschnitt 45 cm vom Gelege, L2 - Engerlinge bis zum Herbst des ersten Jahres bis zu 64 cm. L3 - Engerlinge schaffen in zwei Tagen 10 cm. Das Maximum liegt bei 40 cm. Als Wegweiser dient die CO2-Konzentration in der Bodenluft. Sie steigt mit zunehmender Nähe von Wurzeln.

Produkte gegen Engerlinge

Eine schonende Möglichkeit, allzu große Populationen zu bekämpfen, ist Pilzgerste. Die zwei Pilz-Arten "Beauveria brongniartii" und "Metarhizium anisopliae" sind natürliche Feinde der Engerlinge von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer. Sie kommen auch natürlicherweise im Boden vor und befallen die Engerlinge. Für Menschen, andere Tiere und Pflanzen sind sie nicht gefährlich.

Melocont und Granmet sind nur mit einem gültigen Pflanzenschutzausweis erwerblich.

Der Weg zurück zum schönen Rasen

Mit den richtigen Schritten kann ein schöner Rasen wieder hergestellt werden. Wir empfehlen dir gerne die passenden Produkte dazu. Du kannst dir auch gerne ein Aerifiziergerät bei uns ausleihen. Einfach Wunschtermin anfragen.

Boden arifizieren zum lockern

Die Lockerung des Mutterbodens kann mit einem Hand- oder einem elektrischen Aerifizierer vorgenommen werden.

Aufbringen von Rasentragschicht

Eine Rasentragschicht sorgt mit einem ausgewogenen Sand/ Humusverhältnis für ein perfektes Saatbett.

Einebnen mit Rasenrakel

Mit dem Rasenrakel wird die Fläche geebnet, um nachher einen schönen Rasen zu erhalten.

Ansaat mit Sportrasen

Aussaat per Hand oder mittels Streuer. Im Anschluss sollten Saat und Dünger eingewalzt werden.

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